Dieser Text wurde im Rahmen des Arbeitsintegrationsprogramms von Parterre Tangram von einer am Programm teilnehmenden Person recherchiert, verfasst und auf der Website publiziert.
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Tsatsiki kennt wohl jeder. Die meisten verbinden das Gericht heute mit Griechenland, doch kommt es in Variationen im gesamten östlichen Mittelmeerraum vor, dem Gebiet des ehemaligen Osmanischen Reiches. Heute lässt es sich nicht mehr so genau sagen, woher Tsatsiki kommt, oder wo es seine kulinarischen Wurzeln hat. Eine mögliche Theorie ist, dass sich osmanische Reisende auf den mittelalterlichen Handelsrouten nach Indien von dortigen Gerichten inspirieren liessen, vornehmlich der indischen Raita Sauce. Oder es waren die Perser, die damals den Norden Indiens regierten und die Raita Sauce schliesslich in den Nahen Osten brachten. Die griechische Version wird aus verdickten Joghurt mit Gurken, Knoblauch, Salz, Olivenöl, sowie Gewürzen gemischt. Dabei wird es oft als Teil einer Meze-Platte serviert, als Dip oder kühlendem Gegenpart zu den würzigeren Teilgerichten. In der Türkei wird cacık serviert, das ebenfalls aus Joghurt, Knoblauch, sowie verschiedenen Kombinationen von Gewürzen und Gemüse besteht, meist sind es ebenfalls Gurken. Je nach Region werden dem cacık auch Karotten hinzugefügt, oder aber geraffelte Radieschen, oder gehackter roter Pfeffer und frischer Basilikum. Es kann auch als Suppe serviert werden, dann wird meist noch Wasser eingerührt. Gekühlt ist es besonders in den heissen Sommermonaten sehr beliebt. Im Balkan ist es bekannt als Tarator, und wird besonders im Sommer gerne als kalte Suppe serviert. Eine eingedickte Variante der Region wird auch als „Schneewittchen-Salat“ serviert, wobei hier der Joghurt vor der Zubereitung für mehrere Stunden abgehangen wird, damit er einen Grossteil seiner Flüssigkeit verliert. In Albanien werden zum Tarator oft frittierte Tintenfische serviert. Im arabischen Raum Nordafrikas kommt wohl Labneh (regionaler verdickter Joghurt) dem am nächsten, wenn dazu noch Minze, Zwiebeln, und Knoblauch untergemischt werden. Es wird ebenfalls oft als Sauce zu verschiedenen Gerichten serviert, oder auch als Teilgericht einer Meze-Platte. Egal wo man also is(s)t, Joghurt-Saucen werden in der einen oder anderen Form überall serviert. |