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Wissenswertes: Moules - einfach und lecker!

Dieser Text wurde im Rahmen des Arbeitsintegrationsprogramms von Parterre Tangram von einer am Programm teilnehmenden Person recherchiert, verfasst und auf der Website publiziert.

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Im Parterre ONE gibt es wieder Moules – jeden Mittwochabend könnt ihr sie nach Herzenslust geniessen. Warum also nicht auch einen kleinen Blick auf dieses einfache, aber traditionsreiche Gericht werfen?

Dabei werden für das Gericht Miesmuscheln verwendet, entweder aus dem Mittelmeerraum oder dem Nordatlantik (etwa von Aquitaine bis hoch nach Nordnorwegen). Sie gelten seit jeher als eiweissreiche Nahrungsquelle, denn es gibt Belege, dass bereits die Kelten sie verzehrt haben, basierend auf Funden im Gebiet des heutigen Galizien. Das lässt vermuten, dass auch die Römer die Vorzüge der Miesmuscheln kannten und schätzten.

Heutzutage gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, Miesmuscheln zu geniessen, oft werden sie aber in einer Sauce gekocht und noch in der Pfanne serviert, meist mit Pommes Frites als Beilage. So serviert, isst man sie am besten von Hand, wobei eine leere Schale als Greifer für die restlichen Moules dienen kann.

In Belgien und im Norden Frankreichs sind Moules-Frites überall verbreitet, wobei sich die beiden Regionen bis heute nicht darüber einig sind, wer denn nun genau die Moules Frites erfunden hat. Waren es die Belgier, die während eines besonders harten Winters zwangsweise auf Muscheln umsteigen mussten, da nicht gefischt werden konnte, und dazu Kartoffelschnitze frittierten? Oder doch die Franzosen, die nach der Revolution 1789 die ersten frittierten Kartoffeln an Ständen anboten?

Es ist durchaus beides möglich.

Belegt ist allerdings, dass im belgischen Lièges ab 1838 ein Deutscher, Frederic Krieger, an einem Marktstand Moules mit Pommes Frites anbot, was schnell zu einem Verkaufsschlager wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wurden dann erste Schenken eröffnet, die Moules-Frites fix anboten. Heute ist Moules-Frites ein Nationalgericht Belgiens.

Schon fast zelebriert werden die Moules am Braderie-Festival im französischen Lille, das an jedem ersten Sonntag im September stattfindet und seine Anfänge schon im 12. Jahrhundert hat. Es ist ein riesiges Fest, mit Ständen in der ganzen Stadt, Musik und allerlei Events, während in den Restaurants überall Moules-Frites angeboten werden. Dabei liefern sich die Restaurants einen regelrechten Wettbewerb damit, wer vor seinem Betrieb den grössten Haufen an leeren Muschelschalen aufhäufen kann. Das Braderie-Festival ist definitiv ein Spektakel.

Lust bekommen auf eine Portion Moules? Dann kommt vorbei und lasst es euch schmecken!


30.09.2020

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