Dieses Interview wurde im Rahmen des Arbeitsintegrationsprogramms von Parterre Tangram von einer am Programm teilnehmenden Person vorbereitet, verfasst und auf der Website publiziert.
Auf der Website von Parterre Tangram findet Ihr noch mehr Informationen zu unserer sozialen Arbeit.
Mit welchen 3 Worten würdest du dich beschreiben? Engagiert, konsequent, optimistisch
Hast du ein bestimmtes Lebensmotto? Leben und leben lassen.
Du engagierst dich ja auch als LGBTIQ-Aktivistin, was waren da deine Anfänge? Was der auslösende oder inspirierende Moment, der dich aktiv werden liess? Ich war erst "klassische" Frauenrechtlerin und als Präsidentin des Vereins für Frauenrechte BL aktiv in der Kommission für Gleichstellung. Lesbische Anliegen fanden kein Gehör, weswegen ich mich fortan lieber für LGBTIQ-Themen engagierte im Vorstand des ehem. SchleZ (Schwullesbisches Zentrum) in Basel.
Das Queerplanet geht ja auf das Bedürfnis zurück, für die LGBTIQ-Community einen eigenen Ort zu schaffen, wo man zusammenkommen kann – welche Hürden oder Herausforderungen waren zu meistern bis das erste Queerplanet überhaupt durchgeführt werden konnte? Die schwierigste Hürde war, ein geeignetes Lokal zu finden. Es gab nur wenige Clubbetreiber oder Wirte, die sich für LGBTIQ-Events in ihren Räumlichkeiten begeistern konnten.
Was ist deine Meinung generell zum queeren Angebot in Basel? Was könnte gegebenenfalls verbessert werden? Ein Regenbogenhaus, das alle möglichen Angebote inkl. Club unter demselben Dach vereint, wäre wünschenswert.
Was hat sich seit deinen Anfängen als LGBTIQ-Aktivistin geändert, respektive was hat sich deiner Meinung nach in der Gesellschaft bereits verbessert? Die Akzeptanz ist deutlich breiter geworden. Dass das Referendum gegen die Ehe für alle zustande gekommen ist, zeigt allerdings, dass wir noch lange nicht am Ziel angekommen sind.
Und was wären deine Wünsche für die Gesellschaft, gerade in Bezug zur LGBTIQ-Community und queeren Themen? Wo siehst du noch Handlungsbedarf? Die Präferenz aller Lebensformen sollte gar nicht thematisiert werden müssen, sondern als selbstverständlich akzeptiert werden. Zur Ehe für alle erwarte ich ein wuchtiges JA.
Was ist deine Meinung zu intoleranten Haltungen und Vorurteilen innerhalb der der LGBTIQ-Community, z.B. Gay vs. Bi? Das ist sehr bedauerlich ist und zeigt, dass sich alle immer selber am nächsten sind.
Gibt es etwas, wofür du dankbar bist? Für mein tolles Freund*innenumfeld. |
Vielen herzlichen Dank an Maggie Känel für das Interview!