Info
- Datum:
- 17.03.2023
- Türöffnung:
- 18:00
- Beginn:
- 20:30
Vor dem Konzert
Gerne verwöhnen wir euch im legendären Atlantis – das subtil edle, stilvoll gemütliche und zum Knistern geborene Kult(ur)lokal. Unser Restaurant ist ab 18.00 Uhr geöffnet und warme Küche gibt es bis um 21.00 Uhr.
Hier könnt ihr euren Tisch zum Abendessen reservieren: +41 61 228 96 96 oder direkt online:
Tis Jazz Fest
Jazz is back im tis!
2022 durften wir die zweite Ausgabe des tis jazz Fests und die Premiere des tis jazz Orchestras feiern, es war grossartig!
Auch das zweite tis jazz Fest zeigte die hohe Qualität und die Vielfältigkeit der Basler Jazzszene: die sphärischen Klänge der am Jazzcampus entstandenen Band Minua kontrastierten mit krachenden Bigband-Bläsersätzen, die Virtuosität von VEIN stand neben der wunderbaren Musikalität von Yumi Ito und Szymon Mika.
Unsere Veranstaltung war eine der ersten nach der Pandemie, trotz der noch grossen Unsicherheit könnten wir 230 Besucher im Atlantis begeistern.
Das tis jazz Fest präsentiert die spannendsten Künstler und Bands aus der aktuellen Basler Jazzszene. Deren Vielfältigkeit zeigt sich Jahr für Jahr auf der legendären Bühne des Atlantis. Hier treten sowohl international erfolgreiche Künstler wie VEIN oder Malcolm Braff als auch national gefeierte Newcomer wie Yumi Ito und Anna Hirsch (FLEEB) auf.
Mit seinem eigenen Jazzorchester aus 17 Musikern und Musikerinnen aus der lokalen Szene eröffnet das Festival ausserdem den Freitag mit Furore. Und: Es gibt jedes Mal einen Gast-Spot für eine Band von ausserhalb.
Insgesamt spielen sechs Acts an zwei Festivaltagen in einem der geschichtsträchtigsten Orte für Livemusik und vor allem für den Jazz in der Schweiz. Wer sich ein Bild der aktuellen Basler Jazzszene machen will, kommt zum tis jazz Fest!
TIS JAZZ FEST 2023 - DAS LINE UP
Freitag:
Tis Jazz Orchestra:
Unter der Leitung des Saxophonisten und Komponisten Niko Seibold entsteht mit dem Tis Jazz Orchestra eine neue Big Band in Basel. Nach der begeisternden Premiere am Tis Jazz Fest 2022 lädt Niko Seibold für das Festival 2023 den brasilianischen Komponisten Emiliano Sampaio dazu ein, mit seinen eigenen Kompositionen das Orchester zu leiten. Besetzt ist die Big Band mit ausgewählten jungen Top-Musikerinnen und Musikern der Szene.
Hans Feigenwinter / Fabio Gouvea
Besetzungen ohne Schlagzeug und Bass sind im Jazz nach wie vor die Ausnahme. Mich haben sie immer schon gereizt. Für das Klavier bringen sie stets komplett neue Herausforderungen. Vielfach erprobte Line-Ups zeichnen sich meist durch Kontraste zwischen den einzelnen Instrumenten aus. Das Duo von Gitarre und Klavier ist dagegen etwas anderes. In gewisser Weise sind sich die beiden ähnlich. Beide dehnen sich vom mittleren Register zu den Rändern aus, beide können mehrstimmig agieren – und ihre Töne, wenn lange ausgehalten, verklingen alle. Vor allem dieser letzte Aspekt, das langsame Verklingen des Tones, fasziniert mich schon lange; alles beginnt dadurch zu schweben.
Nun sagt die rein instrumentelle Besetzung etwas aus über Möglichkeiten, aber den weitaus grösseren Anteil an der Musik haben die Persönlichkeiten, die sie spielen. Dem Glück, dass Fabio Gouvea seit einiger Zeit hier in Basel lebt, ist der Beginn dieses Duos zu verdanken. Ein grosser Poet auf der Gitarre, in jeder Hinsicht: klanglich unglaublich sensibel, hört man ihm als Improvisator den Komponisten an, stets in mehreren Schichten spielend und denkend. Stücke, die ich teils schon vor langer Zeit komponiert habe, können mit diesem Duo nun zum Klingen gebracht werden. Wie wir mit ihnen umgehen, bestimmt das Zusammenspiel von Fabio und mir. Bestehende Rollen von Begleitung und Solo wenden wir teils an, können sie auch unmerklich tauschen, bisweilen lösen wir sie auch völlig auf. Selbst blosse Akkordfolgen werden für uns durch Überblendungen im Register schon als Solches zum Ereignis; das Spiel mit unterschiedlich dichten Texturen und der räumlichen Illusion gewinnt an Bedeutung.
Hans Feigenwinter: Klavier
Fabio Gouvea: Gitarre
Kira Linn: Linntett
Eine Baritonsaxofonistin, die singt und im Zeichen von Klimaschutz oder Diversity komponiert: Kira Linn begeht mit ihrem Linntett auf ihrer spannenden Platte «Illusion» (VÖ: 07.04.23 via Whirlwind Recordings) gleich mehrere neue Pfade: Erstmals benutzt sie ihre Stimme und hat eigene Lyrics für eine Auswahl Songs geschrieben. Wut und Ohnmacht, aber auch Kraft, Diversität und Freiheit sind Kernbegriffe und Emotionen, die während der Pandemie aufkamen und sich durch das neue Album ziehen. Inspirationen bilden Billie Eilish, Arlo Parks und Laura Mvula, genremässig bewegt sich «Illusion» in Gefilden von Jazz über Pop und Indie bis Electro, Neo-Soul, R&B. Oder: irgendwo zwischen authentischem Jazz-Gestus, Neo-Soul-Romantik und latent-irrem Nintendo-Pop, gespielt von drei Saxofonen sowie Rhodes, E-Bass und Drums.
"Das Ensemble um Kira Linn ist präzise und eng verzahnt und spielt nichts desto trotz mit überbordender Frische und Energie. Dabei verbindet es vollkommen selbstverständlich verschiedenste Einflüsse zu einem neuen Ganzen, wie man es sich von einer Gruppe junger Musiker*innen nur wünschen kann". (Niels Klein)
Kira Linn: Baritonsaxofon, Bassklarinette, Gesang
Nino Wenger: Altsaxofon, Flöte
Christopher Kunz: Tenor- und Sopransaxophon
Lukas Großmann: Klavier, Synthesizer
Jérémie Krüttli: E-bass
Johannes Koch: Schlagzeug
Samstag:
Dominik Schürmann Trio feat. Max Ionata
«Moons Ago» heisst das aktuelle Aufnahmeprojekt dieses Quartetts, in dem sich vier Seelenverwandte aus ganz Europa zusammengefunden haben. Die Protagonisten stammen aus der Schweiz, Italien und Lettland. Der italienische Saxophonist Max Ionata ist nicht nur einer der gefragtesten Tenorsaxophonisten Italiens sondern hat auch international ein grosses Rennomee erreicht.
Max Ionata: Tenorsaxophon
Dominik Schürmann: Kontrabass
Yuri Storione: Klavier
Janis Jaunalksnis: Drums
Martin Theurillat Trio
Martin Theurillat stammt aus dem Jura und aus Chile. Der junge Gitarrist schöpft für seine eigene Kompositionen Inspiration aus Jazz und Klassischer Musik. Zusammen mit seinen exzellenten Trio-Partnern werden Improvisationen unter grosser musikalischer Interaktion eingeflochten. Die Musik ist manchmal zart, manchmal regelrecht explosiv und findet ausserdem viel Raum für ruhige, geradezu meditative Passagen.
Martin Theurillat - Gitarre
Nadav Erlich - Kontrabass
Iago Fernandez – Schlagzeug
Quiet Tree
Die Musik des Trios wurzelt im reichen Boden dieses Dings, das wohl am ehesten als Jazz bezeichnet werden könnte. Folgt man der Baummetapher dem Stamm entlang, ergeben sich jedoch verästeltere Analogien: Die Krone greift nach den kosmischen Dimensionen des Unvernünftigen und öffnet sich zugleich allen Arten von klanglicher Zukunft und Anklängen an jenseitige Welten. Schliesslich kann Musik nie schief gehen, wenn Bewusstsein für Raum transportiert wird. Oder kurz: 80er-Pop-Wärme mit Space-Jazz-Ansatz, die irgendwo um das Jahr 2040 herum angehoben und zurücktransportiert wird. Das Hauptaugenmerk der drei Schweizer liegt hierbei auf der Arbeit mit der Songform. Jedes Bandmitglied ist für das Einbringen von Kompositionen verantwortlich und jedes Stück erhält beim Spielen ein leichtes, improvisatorisches Facelifting. Das Manifest lautet klar: Durch Klang vielseitige Geschichten erzählen und Farbe sowie Energie mit Melodien einfangen, bis tief ins Erdreich rein und zugleich auf die höchsten Wipfel rauf.
Simon Spiess: Tenorsaxophon
Marc Méan: Synthesizer, Klavier
Jonas Ruther: Schlagzeug
Das Jazzkollektiv Basel
Im Sommer 2010 initiierten die Basler Musiker Andreas Böhlen und Martin Wyss
eine Plattform für Musiker und Musikinteressierte in Form einer regelmässigen Jam
Session.
Der Verein hat das Ziel, regelmässig Jam Sessions und Konzerte zu veranstalten
und insbesondere die Vernetzung der Basler Jazzszene zu fördern.
Seither hat das Jazzkollektiv an wechselnden Orten (Safe/Unternhemen Mitte,
Parterre, Monkey Bar, Fumare, Schall und Rauch) unzählige Jam Sessions und
Konzerte veranstaltet.
Der zurzeit fünfköpfige Vorstand des Jazzkollektivs Basel setzt sich zusammen aus
vier Berufsmusikern aus Basel und Umgebung: Ben Zahler (Flöte), Daniel McAlavey
(Schlagzeug), Hannes Fankhauser (Kontrabass), Martin Wyss (Kontrabass) und
Adrian Bachofner.
Das Organisationsteam
Das aktuell geplante Team, welches das Festival organisieren wird, zeigt den
Querschnitt der Basler Jazzszene exemplarisch:
• Niko Seibold ist aktiver Jazzmusiker und Komponist, lebt in Rodersdorf und
spielt mit internationalen Jazzgrössen wie Mark Turner, Jorge Rossy und
William Evans
• Ben Zahler ist aktiver Musiker, lebt im Baselbiet und ist schon seit Jahren im
Vorstand des Jazzkollektiv Basels.